"Vielfalt in der Natur auf jeden Fall, aber nicht bei den Abfällen dort", das ist die Devise der Aktion "Saubere Umwelt braucht dich!". In den nächsten Wochen laden über 70 Vorarlberger Gemeinden zu Landschaftsreinigungen ein, um Abfälle in Wiesen und Gewässern, an Ufern und Straßen, auf Spielplätzen und Freizeitanlagen einzusammeln und richtig zu entsorgen.
Umweltlandesrat Johannes Rauch sagte bei der Präsentation der Aktion am Mittwoch, 13. März, in Dornbirn allen, die sich für eine saubere Natur und Umwelt engagieren, ein großes Dankeschön. Im letzten Jahr haben bei den Landschaftsreinigungen 14.000 Personen über 94.000 Kilogramm Abfall gesammelt. "Diese große Menge ist ein Wahnsinn. Schließlich sind die Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt, auf das Grundwasser und schlussendlich auch auf uns Menschen gravierend", so Rauch. Er verwies auf die kürzlich verabschiedete neue Bodenschutzverordnung des Landes: "Damit haben wir nun auch eine gesetzliche Grundlage, um gegen Bodenverschmutzungen im größeren Stil vorzugehen."
Freiwilligen-Aktionen im Dienste der Umwelt haben in Vorarlberg eine gute Tradition, betonten sowohl Umweltverbandsobmann Rainer Siegele als auch Dornbirns Vizebürgermeister Martin Ruepp. "Vorarlberg wäre mancherorts rasch eine Abfalllandschaft, würden nicht viele Institutionen und Menschen das ganze Jahr über aufräumen", hielt Siegele fest.
Sensibilisierung für das Recycling
Rund 500 Jahre braucht eine weggeworfene Aludose, bis sie sich in der Natur abgebaut hat, 300 Jahre eine Plastik-Getränkeflasche, fünf Jahre ein Zigarettenstummel oder ein ausgespuckter Kaugummi, eine Bananenschale immerhin noch ein halbes Jahr. Dass solche weggeworfenen Abfälle die Umwelt belasten, ist aber nur eine negative Seite der Medaille: Denn diese Materialien fehlen auch im Stoffkreislauf. Deshalb ist auch die Sensibilisierung für das Recycling und die Information über den richtigen Umgang mit Alt- und Wertstoffen ein Anliegen der Aktion "Saubere Umwelt braucht dich!"
Alle Informationen zu Terminen und Treffpunkten gibt es bei den jeweiligen Gemeinden oder auf den Webseiten von ORF Vorarlberg (http://vorarlberg.ORF.at) und Umweltverband (www.umweltv.at).
Quelle: Vorarlberger Landeskorrespondenz