wirtschaft politik service

Die Zukunft kann kommen

Das IBM Symposium in Wien präsentierte Konzepte und Ideen für eine smarte Welt. Auch für den öffentlichen Sektor waren wieder einige interessante Lösungen dabei.
Von Christian Stemberger, public


ibm_web

Bildnachweis: IBM Österreich
Erstmals lud die neue Generaldirektorin Tatjana Oppitz – im Bild mit Moderator Roman Rafreider – zum alljährlichen IBM Symposium, das heuer ganz im Zeichen der Vision Smarter Planet stand.

Das Rad dreht sich immer schneller, die Welt wird immer komplexer und undurchschaubarer – aber kein Grund zur Beunruhigung, auch die Technologien für diese Welt werden immer smarter. So könnte man das Motto des IBM Symposiums, das Anfang Oktober bereits zum zehnten Mal stattfand, zusammenfassen.

Anlässlich von 100 Jahren IBM ließ eine Ausstellung im Eingangsbereich des Congress Center Wien die Geschichte des Technologieriesen noch einmal Revue passieren, gespickt mit Meilensteinen der Technologiegeschichte wie der Lochkarte, der ersten Festplatte, der Erfindung des Barcodes oder dem IBM Personal Computer – also dem Ur-PC und damit Namensgeber des Computersystems, das erstmals die elektronische Datenverarbeitung in kleine Unternehmen und Privathaushalte brachte.








Rege Diskussion
Im Ausstellungsbereich präsentierte IBM die kommenden Meilensteine. Dem Konzept des Smarter Planet folgend, diskutierten Experten und interessierte Gäste die Herausforderungen und Lösungen für eine Zukunft, die bereits begonnen hat. Die größte Aufmerksamkeit galt dabei der IT aus der Wolke – die sogenannte Cloud soll die Welt in den kommenden Jahren genau so revolutionieren wie einst der PC. Für die zahlreichen Gäste aus dem kommunalen Bereich war natürlich Smarter Cities der Anziehungspunkt schlechthin. IBM engagiert sich seit Jahren intensiv im öffentlichen Sektor und kann zukunftsweisende Entwicklungen vom Minilabor bis zum Verkehrsleitsystem vorweisen.

Futuristisch
Helmut Ludwar, der sich bei IBM Österreich mit dem Einsatz von zukünftigen Technologien beschäftigt, präsentierte „Lab on a Chip“, ein medizinisches Labor für die Hosentasche. Der Chip benötigt nur kleinste Mengen an Probenflüssigkeit, um schnell und sicher eine Vielzahl von Krankheiten festzustellen. Damit kann etwa nach einem Herzinfarkt schnell die Ursache erkannt und richtig reagiert werden. Das futuristische Minilabor ist heute schon im Testeinsatz.

Bei Volkskrankheiten wie Diabetes will IBM mit einfacher und patientenfreundlicher Telemedizin zur finanziellen Entlastung des Gesundheits- und Pflegesektors beitragen. Einen weiteren Schwerpunkt setzt IBM mit dem Smart Grid, der Stromnetze intelligent macht. Sensoren und Steuergeräte optimieren die Leistung und Sicherheit der Stromnetze und helfen dem Endkunden beim verantwortungsbewussten Umgang mit kostbarer Energie.

Groß war das Interesse für den Einsatz von Social Media in Verwaltung oder Tourismusverbänden. IBM stellte dar, wie Gast, Bürger oder Unternehmer besser in den effizienten Betrieb einer Stadt eingebunden werden, wenn die Kommunikation in beide Richtungen läuft. Smarter Cities zeigte, dass der öffentliche Sektor in nahezu allen Bereichen profitieren kann.