Wien (OTS) - Nach zweijähriger Bearbeitungszeit wurde heute das neue Österreichische Raumentwicklungskonzept "ÖREK 2011 - Raum für alle. Handlungsräume 2020" in Wien präsentiert.
Die Ausarbeitung des ÖREK, des Handlungsprogramms für die gesamtstaatliche Raumordnung und Raumentwicklung in Österreich, ist die wichtigste Aufgabe der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK).
Das ÖREK wird in etwa alle zehn Jahre erstellt, neben einer allgemein breiten Beteiligung ist auch der Österreichische Städtebund intensiv in diese Erstellungsprozesse eingebunden.
Während das Konzept selbst lediglich Empfehlungscharakter hat, wurde für das ÖREK 2011 eine besondere Umsetzungsstrategie entwickelt.
Damit soll sichergestellt werden, dass auch nach Fertigstellung des Dokuments, dessen Inhalte über die nächsten zehn Jahre von zentralen Akteuren weiter betreut werden und zu richtungsweisenden Programmen und Projekten führen. Zu diesem Zweck wurden im ÖREK 2011 als neues Element sogenannte "Umsetzungspartnerschaften" eingeführt.
Der Österreichische Städtebund ist aktives Mitglied in einigen dieser Partnerschaften und führt selbst den Vorsitz über die "Kooperationsplattform Stadtregion". So soll den Städten und weiteren betroffenen Gebietskörperschaften, Ministerien und Interessensvertretungen ein breiter Erfahrungs- und Informationsaustausch ermöglicht werden.
Zwtl.: Starker Zuzug in die Städte
In Österreich haben derzeit (2011) bereits 55 Prozent der Bevölkerung ihren Wohnsitz in einer der 73 Städte mit mehr als 10.000 EinwohnerInnen.
Der Trend zum Zuzug in Städte und Stadt-Umland-Gebiete hält auch weiterhin an, der Prozess der Verstädterung kennzeichnet die Siedlungsentwicklung der letzten Jahrzehnte, wodurch es zu intensiven funktionalen Verflechtungen mit der Kernstadt kommt.
Dies bringt für die Stadtentwicklung neue Herausforderungen für eine geordnete und ressourceneffiziente Verkehrs- und Siedlungsentwicklung in Ballungszentren, beinhaltet aber vor allem eine große Chance. Die Lebensqualität in Österreichs Städten wird von den BürgerInnen generell als sehr hoch bewertet, das geben 86 Prozent der StadtbewohnerInnen in Bezug auf ihren Wohnort an. Im Hinblick auf die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre verfügen gerade die dicht besiedelten Stadtregionen über das Potential, kommenden bzw. sich bereits abzeichnenden Herausforderungen wie demografischer Wandel, Klimawandel und Umweltverschmutzung ein gemeinsames Konzept mit einem gesamtheitlichen Ansatz entgegenzustellen.
"Die Bewältigung des demographischen Wachstums der Stadtregionen stellt eine große Herausforderung dar, auf die in mehreren Aufgabenbereichen des ÖREK 2011 eingegangen wird. So kann beispielsweise die Koppelung der Wohnbauförderung an raumplanerische Kriterien einen Beitrag zur Schaffung effizienter und nachhaltiger Siedlungsstrukturen leisten", sagt Michael Ludwig, Wiener Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung anlässlich der Präsentation des ÖREK 2011.
Rückfragehinweis
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