Strom aus erneuerbaren Energien zu gewinnen wird heutzutage immer beliebter. Eine Photovoltaikanlage, z.B. am Dach des Gemeindeamtes, ist eine Lösung, deren Kosten sich bei Inanspruchnahme einer entsprechenden Förderung schnell amortisieren. Doch die Beschaffung einer solchen Anlage kann sehr komplex sein, auch weil die verschiedensten Kombinationen der Komponenten möglich sind.
Über 30 Prozent der CO2-Emissionen in der Europäischen Union stammen aus der Erzeugung von Elektrizität. Im Vergleich zur Normalstromerzeugung erspart Strom aus Solarsystemen der Atmosphäre fast 90 Prozent der schädlichen Emissionen. Eine Photovoltaikanlage kann den Stromeinkauf von Schulen, Gemeinden, Museen, Kindergärten etc. nachhaltig minimieren. Vor dem Bau der Anlage müssen aber mehrere (bürokratische) Schritte wie Bauanzeige oder Ökostromanlagenbescheid getätigt werden, am wichtigsten ist aber die vertragliche Vereinbarung mit einem Energiehändler für die Einspeisung des erzeugten Stroms.
Die Beschaffung einer Photovoltaik-Anlage stellt ein komplexes Investitionsprojekt dar, da es eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten der unterschiedlichen Komponenten gibt. Deshalb ist es enorm wichtig, am Anfang eine möglichst vollständige Leistungsbeschreibung zu verfassen, die alle wesentlichen Anforderungen wie Anlagengröße, Stromnetzeinbindung, Ertragsvisualisierung, vorgegebenes Budget etc. beinhaltet. Durch die individuellen Anforderungen hinsichtlich Montageort (Dach, Freifläche, Fassade etc.), verwendeter Module (Mono-, Polykristallin) oder Einbindung ins Stromnetz (Zwischenspeicherung etc.) werden die Kosten maßgeblich beeinflusst.
Diese vier Punkte sollte man bei der Beschaffung einer Photovoltaik-Anlage besonders beachten:
Optimale Ausrichtung der Photovoltaik-Module: Ideal ist eine nach Süden ausgerichtete, verschattungsfreie Fläche mit einer Neigung von ~28 Grad.
Einspeisung des Solarstroms in das öffentliche Netz: Klären Sie mit dem Netzbetreiber die technischen Voraussetzungen ab.
Verkürzung der Amortisationszeit: Erkundigen Sie sich über vorhandene Fördermöglichkeiten.
Konfiguration der Photovoltaik-Anlage: Achten Sie bei den einzelnen Komponenten auf Leistungsgarantien für den Ertrag, Wirkungsgrade der Wechselrichter und Qualitätszertifikate der Hersteller.
Ökologische Nachhaltigkeit ist der Bundesbeschaffung ein zentrales Anliegen, weshalb die BBG neben Ökostrom, Umweltpapier, alternativ betriebenen Fahrzeugen oder umweltfreundlichen Reinigungsmitteln auch Photovoltaikanlagen im Angebot hat. Der derzeitige Vertrag (Laufzeit bis 28. Februar 2013) umfasst die Planung Lieferung und Montage Photovoltaikanlagen sowie die damit verbundenen sonstigen Dienstleistungen wie Einbindung ins Stromnetz, Inbetriebnahme, Schulung, Unterstützung bei der Förderabwicklung etc.) im gesamten Bundesgebiet.
Albert Schieg ist Einkaufsspezialist für Elektro- & Metallprodukte in der BBG (Tel.: +43 1 245 70-369, E-Mail: albert.schieg@bbg.gv.at).
Katarina Pantovic betreut die Kunden von Ländern und Gemeinden in der BBG (Tel.: +43 1 245 70-608, katarina.pantovic@bbg.gv.at).