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Bildnachweis: politicalbeauty.de / alexanderlehmann.net

Rettungsplattform „Aylan 1“ wurde im Mittelmeer verankert

Die erste der 1.000 Rettungsplattformen wurde vom Zentrum für Politische Schönheit am 4. Oktober am Hafen von Licata in Sizilien zu Wasser gelassen und ausserhalb des italienischen Hoheitsgebiets im Mittelmeer fest verankert. Somit wird auch die wichtigste Bühne des derzeit stattfindenden Kulturfestivals WIENWOCHE im Mittelmeer eröffnet. Eine Bühne, auf der die österreichische Flagge gehisst wird.

Das Projekt ist Teil der derzeit stattfindenden WIENWOCHE. Auf der Rettungsplattform wurde die österreichische Flagge gehisst, um das Staatsgebiet der Republik um 36 Quadratmeter (6x6 Meter) zu erweitern – in internationalen Gewässern gilt jeweils das Hoheitsrecht der gehissten Staatsflagge. Die Reaktionen im Netz sind überwältigend: in den ersten 48 Stunden kamen bereits mehr als 14.000 Euro für die Installation der ersten Rettungsplattform zusammen (www.rettung-europas.at). „Utopie ist eine Waffe“, erklärt Philipp Ruch vom Zentrum für Politische Schönheit. „Und sie tritt morgen in den Orbit der Wirklichkeit ein!“

Die Installation der Rettungsplattformen ist Teil des Projekts „Jean-Monnet-Brücke“ des Flüchtlingskoordinators Christian Konrad der österreichischen Regierung sowie des Strabag-Baukonzerns. Die Plattformen werden bis zur Fertigstellung der Brücke als Ad-Hoc-Maßnahmen eingesetzt, um dem Sterben im Mittelmeer jetzt und heute ein Ende zu setzten. Christian Konrad erneut dazu: „Die Brücke wie die Plattformen werden zehntausende Menschenleben retten. Darüber hinaus sind sie das Symbol einer neuen, humanitären Einwanderungspolitik und Zeichen dafür, was Wirtschaft, Politik und Gesellschaft alles erreichen können. Eine Utopie wird morgen zu Wirklichkeit.“ Für sämtliche Beteiligten bestehen aber keinerlei Zweifel an der Notwendigkeit des Projekts. So erläutert der Strabag SE Vorstandsvorsitzende Thomas Birtel die Beteiligung an dem Projekt: „Unsere wirtschaftliche Handlungsstärke sowie die Möglichkeiten des modernen Ingenieurswesens in den Dienst der Humanität zu stellen, ist für uns eine prioritäre Aufgabe.“