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Steirisch-kärntnerischer Straßengipfel fordert Wiederaufnahme der Planungen. Gespräche mit Verkehrsministerium geplant.
Der malerische Pilgramhof genau an der steirisch-kärntnerischen Grenze unweit der B317 bildete am 13. Mai die Kulisse für ein Zusammentreffen, das es in den langwierigen Bemühungen um einen Sicherheitsausbau der S 36 auf steirischer und der S37 auf Kärntner Seite noch nicht gegeben hat. Geladen zu dem Gipfel hatten der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock und Nationalrat Fritz Grillitsch. Über 20 Bürgermeister, Nationalrats- und Landtagsabgeordnete sowie Vertreter der Wirtschaftskammer und Unternehmer aus beiden Bundesländern waren der Einladung gefolgt.
Bgm. Mock zeichnete die Chronologie der seit über 10 Jahren Diskussionen über den Sicherheitsausbau der Hauptverkehrsader zwischen Klagenfurt, St. Veit und dem Murtal auf. „Wer übernimmt Verantwortung, wenn weiterhin schwere Unfälle passieren? Sobald klar ist, wer nach einer zu erwartenden Regierungsumbildung im Verkehrsministerium das Sagen hat, werden wir sofort den unverzüglichen Ausbau fordern. Passiert danach nichts, machen auch wir mit einer Sperre der S37 auf unsere Anliegen aufmerksam“, so Mock.
Es gehe laut Mock auch darum, die wirtschaftlichen der Region Mittelkärnten und Murtal ernst zu nehmen und sich nicht von einigen wenigen Gegnern in Form von Bürgerinitiativen bremsen zu lassen. Grillitsch und Mock forderten unisono dieselbe rasche Vorgangsweise für die Schaffung von leistungsfähigen Straßen, wie es etwa in der Steiermark (S7 Fürstenfelder Schnellstraße) oder in Oberösterreich (S10 Mühlviertler Schnellstraße) in der jüngeren Vergangenheit möglich war.
Positionspapier S36 – S37
Seit mehr als 10 Jahren wird nun intensiv daran gearbeitet eine leistungsfähige Verbindung vom Murtal aus in Richtung Süden zu schaffen. Im Konkreten geht es dabei um einen sicheren und leistungsfähigen Ausbau der S36 und der S37. Das Verbindungsstück der S36 und S37, in seinem derzeitigen Zustand, stellt sich als ein extrem unfallträchtiges und sicherheitsgefährdendes Straßenstück dar. Des Weiteren sind auf steirischer Seite die Bürger der Ortsgebiete St. Peter ob Judenburg, Unzmarkt, Scheifling, Neumarkt und Dürnstein stark von Lärm und Verkehr belastet.
Nachweislich ist die wirtschaftliche Weiterentwicklung von Regionen direkt abhängig von der Anbindung der Infrastruktur an die hochrangigen Netze. Sowohl Eisenbahn als auch Straße aber im Besonderen der Ausbau von Breitband (Glasfaser) ist für die Regionen Oberes Murtal, Metnitztal, Raum Friesach, Gurktal, Raum Treibach/Althofen und St. Veit ein Gebot der Stunde.
In vielen Regionen Österreichs war und ist es bisher möglich leistungsfähige Straßen in kürzester Zeit umzusetzen. Was bisher in den Bundesländern Ober- und Niederösterreich möglich war muss auch in den Bundesländern Steiermark und Kärnten durchführbar sein, so das Positionspapier.
Status quo
Der Großraum Graz ist derzeit schon teilweise überlastet.Die S36 – S37 ist die kürzeste Verbindung Wien – Klagenfurt. Sicherheitstechnisch sind die derzeitigen Straßenverhältnisse sehr problematisch. Daher wird von den Initiatoren folgende Vorgangsweise vorgeschlagen: Den Sicherheitsausbaus von Judenburg bis nach Klagenfurt raschest umzusetzen, wobei Zwischenwässern im Einvernehmen mit ASFINAG und dem Land Kärnten vorrangig zu verwirklichen ist. Während auf steirischer Seite der Lückenschluss Judenburg bis Scheifling ehest zu realisieren ist, muss der Sicherheitsausbau auf Kärntner Seite von Klagenfurt bis zur Landesgrenze rasch ausgebaut werden. Die Planungsarbeiten der noch offenen Abschnitte Landesgrenze Richtung Kärnten sind in Abstimmung mit Land und Gemeinden zu intensivieren, um hier im Einvernehmen zukunftsorientierte verkehrstechnische Lösungen auszuarbeiten. Genauso notwendig ist die rasche Weiterplanung und Weiterführung der S37 von Scheifling Richtung Friesach.
Fazit
Gefordert wird eine länderübergreifende Zusammenarbeit der ASFINAG mit dem Land Kärnten und Steiermark, um eine zukunftsorientierte Verkehrslösung raschest auszuarbeiten und einer verbindlichen Umsetzung zuzuführen.