Christian Dorninger, Bundesministerium für Bildung, Jörg Wojahn, Leiter der Vertretung der Kommission in Österreich, Ulrike Lunacek EP-Vizepräsidentin und Moderator Werner Sejka. Bildnachweise: Europäischen Kommission in Österreich/APA-Fotoservice/Hörmandinger
"Europa in der Schule" heißt die neue Initiative von Bildungsministerium, Europäischem Parlament und Europäischer Kommission. Das neue Netzwerk unterstützt SchulleiterInnen und Lehrkräfte aller Schultypen dabei, an ihren Schulen Europa-Schwerpunkte zu setzen.
Den Startschuss gab es heute bei einem in Zusammenarbeit mit Zentrum polis organsierten Auftaktforum in Wien mit über hundert Schulleiter verschiedenster Schultypen aus sämtlichen Bundesländern. Im Mittelpunkt der Diskussionen standen der Stellenwert europapolitischer Bildung an den Schulen, der Erfahrungsaustausch, aktuelle EU-Themen und deren Einbindung in den Unterricht sowie die Nutzung von EU-Programmen und Bildungsangeboten.
Die Bildungsministerin Sonja Hammerschmid sagte: "Durch das Projekt „Europa in der Schule“ haben wir die Chance, Kinder und Jugendliche schon möglichst früh für politische Themen rund um die EU zu begeistern und zu sensibilisieren. Pädagoginnen und Pädagogen stehen oft vor der Herausforderung, die teilweise sehr komplexen europäischen Strukturen möglichst kindgerecht im Unterricht zu vermitteln. Durch die Gründung eines Netzwerks wollen wir den Austausch von Materialen, aber auch von Erfahrungen rund um das Thema Europa ermöglichen. Schulen können so miteinander und voneinander lernen.“
Die Vize-Präsidentin des Europäischen Parlaments, Ulrike Lunacek, meinte zum Start des Netzwerks: "Angesichts der großen Herausforderungen, vor denen Europa gerade jetzt steht, kommt dieses EU-Info-Netzwerk für Schulen genau zur richtigen Zeit. Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Das bedeutet, dass in unseren Schulen Europa und die Europäische Union ein zentraler und fächerübergreifender Bestandteil des Lehrplans sein muss. Denn wir alle zusammen sind die EU, wir leben in der EU und unser Leben wird zu einem großen Teil von in der EU beschlossenen Gesetzen bestimmt. Umso wichtiger ist, dass Schulleiter und Lehrer eine praxisorientierte Hilfestellung bekommen, mit denen Sie Ihren Schüler einen kompetenten Einblick in die EU-Entscheidungsstrukturen vermitteln können."
Der Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich, Jörg Wojahn, sagte: "Das Interesse der Pädagogen an einem intensiveren Erfahrungsaustauch im Umgang mit EU-Themen in der Schule ist sehr groß. Seine Rechte zu kennen, die mit der EU-Bürgerschaft einhergehen, ist ein wichtiger Bestandteil der politischen Bildung. Sprachenerwerb und grenzüberschreitender Austausch eröffnen neue Perspektiven. Ich hoffe, dass das Netzwerk den Pädagogen dafür Projektideen und Anregungen liefert."
Mit Hilfe des Netzwerkes "Europa in der Schule" werden Bildungsangebote und der regelmäßige Informationsaustausch zu Europathemen im Unterricht ermöglicht. Zudem wird es jedes Jahr ein Jahrestreffen geben. Die Idee zur Initiative ist aus gemeinsamen Workshops mit SchulleiterInnen und Lehrkräften aus ganz Österreich hervorgegangen.