Die Fassaden mehrer Häuser in der Grazer Annenstraße sollen schon bald begrünt werden. Bildnachweis: Umweltamt Graz
Bis zu 40.000 Euro wird ab sofort Förderwerbern als Zuschuss zur Errichtung einer neuen Fassadenbegrünung auf Gebäuden in Graz gewährt. Mit dieser neuen Förderung ergänzt Graz das bereits bestehende grüne Unterstützungsprogamm um die Auswirkungen des Klimawandels zeitgrecht und wirkungsvoll zu mindern.
Mit dem Beschluss zur Klimawandelanpassungsstrategie unterstrich der Grazer Gemeinderat, dass der Klimawandel als globales Phänomen eine der größten umweltpolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts darstellt. Auch in Graz sind sich also wissenschaftliche Experten und die Politiker darüber einig, dass die Klimaänderung nicht mehr verhindert, sondern nur in ihrer Auswirkung gemindert werden kann. Die neue Förderung für Fassadenbegrünung ist nun ein weiterer Baustein um entsprechend wirksame Maßnahmen umsetzen zu können. „Ich freue mich sehr, dass wir für eine so wichtige Klimaschutzmaßnahme wie mehr Grün auf städtischen Fassaden einen attraktiven Anreiz schaffen konnten“, freut sich die Grazer Stadträtin Lisa Rücker.
Eine Projektstudie zur Begrünung der Fassade des Uniqa-Hauses in der Grazer Annenstraße soll schon bald Realität werden. Bildnachweis: Umweltamt Graz |
Die neue Förderrichtlinie wurden in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Verband für Bauwerksbegrünung (VfB) erarbeitet. Als unabhängiger Verband für Betriebe, die qualitativ hochwertige Bauwerksbegrünungen entwickeln, planen und herstellen, brachte der VfB sein fachspezifisches Know-how in die Förderplanungsdiskussionen ein. „Bauwerksbegrünungen stellen ein höchst wirksames und international anerkanntes Instrument zur Klimawandelanpassung dar. Die Stadt Graz geht hier als Vorreiterin für Österreich richtungsweisende und innovative Wege.“, so Vera Enzi, Verbandssprecherin des VfB.
Das Ergebnis der Zusammenarbeit kann sich sehen lassen. Ab sofort gibt es eine finanzielle Unterstützung von bis zu 40.000 Euro als Zuschuss für die Errichtungskosten für all jene, die sich zur Umsetzung einer Fassadenbegrünung auf einem Grazer Gebäude entschließen. Die begrünbare Fassade muss dabei eine Fläche von mindestens 50 m² aufweisen und ein Wohngebäude muss mindestens fünf Wohneinheiten umfassen. Die Förderungen gilt natürlich nicht nur für neu gebaute oder in Planung befindliche Gebäude sondern auch für Altbauten innerhalb des Grazer Stadtgebietes. Neben den bereits bestehenden kommunalen Unterstützungen für Gemeinschaftsgärten, die Beratung für Dach- und Fassadenbegrünungen und die Errichtung von Dachbegrünungen auf gewerblichen Objekten, ist diese neue Förderung eine weiterer wichtiger Impuls für die gesamte Baubranche in Graz und die Erreichung des Zieles dem Klimawandel zeitgerecht und wirkungsvoll entgegen zu treten.