Wien ist Gründungsmitglied des Anfang Jänner initiierten europaweiten Städtenetzwerkes
Die Vereinigung von mehreren Europäischen Städten und Gemeinden hat es sich zum Ziel gemacht, der städtischen Bevölkerung biologisch produzierte Lebensmittel zu Verfügung zu stellen und deren Anbau zu fördern: „Wien ist auf diesem Gebiet seit vielen Jahren Vorreiter – sowohl im Bereich des Anbaus, mit zahlreichen, eigenen biologischen Anbauflächen innerhalb des Stadtgebiets als auch mit dem ökologischen und nachhaltigen Beschaffungsprogramm ÖkoKauf Wien“, so Umweltstadträtin Ulli Sima.
Unterzeichnung im Pariser Rathaus
Seit 20 Jahren werden Produkte damit möglichst umweltfreundlich von der Stadt Wien eingekauft und verwendet – das betrifft vor allem Bio-Lebensmittel aber auch viele andere Produkte von Textilien bis zu Baumaterial. „Der Beitritt zum Organic Cities Network Europe ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Förderung von biologischer Lebensmittelproduktion, bei dem Wien sicherlich als wertvoller Partner viel Fachwissen und Erfahrung einbringen kann“, so Sima.
„Die Partnerstädte des Netzwerks haben das gemeinsame Ziel, die Lebensqualität ihrer Bürger zu verbessern, indem sie den Zugang zu Bio-Lebensmitteln in guter Qualität für alle ermöglichen, eine tolle, zukunftsweisende und unterstützenswert Initiative“, so GR Josef Taucher der die Gründungsurkunde im Pariser Rathaus unterzeichnete. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Wiener Bevölkerung mit regionalen, biologischen und gesunden Lebensmitteln versorgt wird. In der Gemeinschaftsverpflegung sind wir top – mit einer Bio-Quote an Lebensmitteln von 50 % in Kindergärten und 30 % in den Krankenhäusern“, so Taucher abschließend. Weitere Mitgliedsstädte des Netzwerks sind unter anderem Paris, Mailand Nürnberg, Porec und die Region Piemont. In Wien sorgt die Bioforschung Austria mit ihrer ausgewiesenen Expertise für die Umsetzung und Evaluierung der gemeinsamen Ziele.
Städte als Motor der Bio-Lebensmittelproduktion
Seit der Jahrtausendwende spielen europäische Städte und Gemeinden eine immer wichtigere Rolle bei der Förderung von Bio-Landwirtschaft und Bio-Lebensmitteln. Daher gibt es auf lokaler Ebene eine Fülle von Fachwissen und Erfahrungen darüber, wie man zu einer Agrarpolitik beitragen kann, die Ernährungssicherheit und nachhaltige Entwicklung anstrebt, die Lebensqualität der lokalen und regionalen Bewohner verbessert und zur Erreichung der festgelegten Ziele beiträgt in den nachhaltigen Entwicklungszielen.
Das Organic Cities Network ist ein starker als Partner für alle Institutionen, Organisationen und Unternehmen, die für die Förderung von biologischem Landbau und ökologischen Lebensmitteln eintreten. Die Partnerstädte arbeiten gemeinsam an der
Umsetzung folgender Punkte:
o Einführung von mehr biologischen Produkten in regionalen und lokalen Lebensmittelversorgungsketten
o Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten im Bio-Lebensmittelsektor durch Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Erhöhung des Marktanteils von Bio-Lebensmittel
o Förderung von Bio-Landwirtschaftsbetrieben und der Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln durch Wertschöpfung auf regionaler und europäischer Ebene
o Unterstützung weiterer ökologisch produzierter und fair gehandelter Bioprodukte wie z.B. Textilien und Kosmetika.
Quelle: wien.gv.at