Eigenverantwortung der Gemeinden stärken
Seit 1. Jänner 2019 ist die Verordnung für Zweitwohnung-Beschränkungsgemeinden in Kraft. „Wie angekündigt, gibt es keine Ausnahmen für einzelne Gemeinden bei der Verordnung. Das Land unterstützt die Gemeinden bei der Umsetzung der neuen Rechtslage“, hält der Salzburger Raumordnungs-Landesrat Josef Schwaiger fest.
„Wir können die Raumordnung nur gemeinsam mit den Gemeinden im Land und nicht gegen sie gestalten“, ist für Schwaiger klar. Das neue Raumordnungsgesetz bietet dafür die „Leitplanken“. Es wird künftig zwischen „Hauptwohnsitz“ und „Nicht-Hauptwohnsitz“ unterschieden. „Die Gemeinden sind bei der Anwendung der neuen Regeln personell und inhaltlich sehr gefordert. Das Land wird sie mit Expertenwissen und personell unterstützen. So können sie in Eigenverantwortung entscheiden, ob und wo es in ihrer Gemeinde Zweitwohnsitze geben soll“, spricht sich Schwaiger für einen konsequenten und partnerschaftlichen Weg aus.
16 Prozent sind die Marke
Gemeinden, die mehr als 16 Prozent Nicht-Hauptwohnsitze – gemessen am gesamten Wohnungsbestand – aufweisen, sind seit dem 1. Jänner 2019 per Gesetz Zweitwohnung-Beschränkungsgemeinden. 82 der 119 Salzburger Gemeinden fallen unter diese Definition. Den verbleibenden 37 steht es frei, Teile des Gemeindegebietes als sogenannte Beschränkungsgebiete im Flächenwidmungsplan zu kennzeichnen und dort somit Zweitwohnsitznutzungen hintanzuhalten.
Ohne Jugend keine Gemeinschaft
„Die Jugend ist die Zukunft. Wenn sie ihren Lebensmittelpunkt nicht nahe ihrer Heimat gründen kann, leidet darunter das gesamte soziale Netz und damit die Gemeinschaft in den Orten. Leben gibt es in den Gemeinden nur mit einer funktionierenden Gemeinschaft, in der alle Generationen eine Perspektive haben. Die Jungen haben oftmals eine bessere Ausbildung als die Generation vor ihnen, dennoch haben sie es häufig schwerer, aus eigener Kraft in der Region Fuß zu fassen. Die Immobilienpreise dürfen sich nicht mehr so wie in der Vergangenheit weiterentwickeln. Das Land nutzt jetzt alle Möglichkeiten, um entschlossen gegenzusteuern“, so Schwaiger abschließend.
Quelle: Salzburger Landeskorrespondenz